Kennen Sie die Vorgeschichte Ihres Partners?

Für Festivals: Prüfen Sie die Geschichte der NGO, die Sie bei Ihrer Veranstaltung haben möchten, bevor Sie sie einladen. Es kann sein, dass NGOs in der Kritik stehen (z. B. fragwürdige aktivistische Aktionen, Verwicklung in die Veruntreuung von Spendengeldern). Das betrifft Sie als Veranstaltende eigentlich nicht direkt. Und Sie sollten zwischen den Grundwerten des Festivals und Ihrer eigenen Meinung unterscheiden. Sollten jedoch Medienvertretende darauf aufmerksam werden, dass eine solche NGO auf Ihrer Veranstaltung ist, kann dies Ihr Event in den Fall hineinziehen und sich eventuell auf dessen Ruf auswirken. Außerdem ist es für Außenstehende, wie z. B. Ihr Publikum, in der Regel nur mit großem Aufwand möglich, solche Ungereimtheiten zu verstehen. Sie werden dann nicht in der Lage sein, Schadensbegrenzung zu betreiben. Um einen Shitstorm zu vermeiden, sollten Sie jede NGO mit einer kurzen Internetrecherche überprüfen, bevor Sie sich auf sie festlegen.

Für NGOs: Festivals haben Werte, die sie vertreten und so gut wie möglich in großem Maßstab umsetzen. Machen Sie sich mit dem Festival vertraut. Was hat es in den letzten Jahren getan? Welche Sponsoren hat es? Was sind seine Werte? Stimmen diese Werte mit denen Ihrer NGO überein?

Wenn Sie mit einem Festival nicht zusammenarbeiten wollen, weil es Sponsoren mit zweifelhaftem Ruf hat, ist das in Ordnung. Erklären Sie die Angelegenheit ehrlich. Seien Sie sich aber auch darüber im Klaren, dass sich das Festival wahrscheinlich nicht von seinen Sponsoren trennen wird, nur weil diese nicht mit den Werten Ihrer Organisation übereinstimmen.

Besuchen Sie die Datenbank für NGOs der Vereinten Nationen, um mehr über eine Organisation zu erfahren (Englisch):
https://unric.org/en/info-point-library/online-databases/non-governmental-organizations/

Die EU listet auch einige paneuropäische NGOs auf:
https://ec.europa.eu/social/main.jsp?langId=en&catId=330